Souverän Auftreten: Stimme & Körperhaltung
BeitragKennst du das: Du möchtest in einem Gespräch den Kommentar deines Gegenübers kontern, doch du fühlst dich unsicher und schaust stattdessen lieber zu Boden? Du hältst einen Vortrag, doch niemand nimmt dich ernst und hört dir richtig zu? Als du deinen Kolleg:innen deine Arbeitsergebnisse vorstellst, verhaspelst du dich immer wieder? All das sind Situationen, denen die meisten Menschen schon einmal begegnet sind. Dabei geht es in der Regel gar nicht um das, was wir sagen. Das Problem ist vielmehr die Art und Weise, wie wir etwas sagen. Deshalb erfährst du hier, wie du dir eine souveräne Stimme und Körperhaltung aneignen kannst, damit deine Worte auch Gehör finden.
Körperhaltung & Körpersprache
Die nonverbale Kommunikation ist der erste Eindruck, den deine Mitmenschen von dir bekommen. Mit ihr sendest du deinem Umfeld deutliche Signale, auch wenn du dir dessen nicht bewusst bist. Aus deiner Körpersprache lässt sich z. B. abschätzen, wie es dir geht, ob du dich sicher fühlst, oder wie du zu den anderen Menschen im Raum stehst. Sie legt also den Grundstein dafür, wie du von anderen wahrgenommen wirst. Andere Menschen entscheiden auf diese Wiese instinktiv, ob du für sie eine Gefahr darstellst, ob du ihnen über- oder unterlegen bist und ob sie dich sympathisch finden.
Deine Körpersprache beeinflusst nicht nur deine Wirkung nach außen, sondern ist auch unmittelbar mit deinen inneren Gefühlen verbunden. Das bedeutet, dass deine äußere Haltung deine Gefühle beeinflusst und umgekehrt. Wenn du dich also in bestimmten Situationen z. B. besonders kompetent und souverän fühlen möchtest – und andere diese Überzeugung teilen sollen – solltest du eine selbstbewusste Haltung einnehmen. Das gelingt dir mit folgenden grundlegenden Tipps:
- Stehe mit beiden Füßen auf den Fußsohlen.
- Achte auf eine aufrechte Haltung, mit leicht angespannten Bauchmuskeln.
- Nimm deine Schultern etwas zurück, denn mit einer gebückten Haltung signalisierst du ein geringes Selbstbewusstsein, und dass du dich anderen Anwesenden unterordnest.
- Achte ebenfalls auf eine aufrechte Kopfhaltung. Damit signalisierst du, dass du kompetent bist und den Überblick hast. Allerdings solltest du dein Kinn nicht zu weit anheben, sonst strahlst du Überheblichkeit aus.
- Sieh dein Gegenüber an. So wirkst du präsent und zeigst der anderen Person gleichzeitig, dass du sie wahrnimmst. Das gilt ebenfalls im virtuellen Kontext: Schaue also regelmäßig in die Kamera, und nicht nur auf deinen Bildschirm.
Wenn du grundsätzlich eine eher schlechte Körperhaltung hast, können dir Sport sowie Übungen wie das regelmäßige Kreisen deiner Schultern helfen, sie zu verbessern.
Außerdem kannst du deine Arme und Hände beim Sprechen einsetzen, um das, was du sagst, mit deinen Gesten zu untermauern. Achte dabei jedoch darauf, dass du eine leichte Spannung in deinen Handgelenken sowie in deinen Fingern hältst. Ansonsten können deine Bewegungen eher lasch und unbedacht wirken.
Egal, welche körperlichen Voraussetzungen du mitbringst, das Ausprobieren deiner Haltung und Bewegungen vor einem Spiegel können dir dabei helfen, dein Auftreten zu verbessern. So kannst du dich selbst sehen und herausfinden, mit welchen Bewegungen du dich am wohlsten fühlst.
Stimme
Nun hast du eine souveräne Körperhaltung – doch was ist, wenn deine Stimme versagt? Häufig haben wir Schwierigkeiten uns auszudrücken, wenn wir aus unserer Komfortzone geworfen wurden, also wenn wir uns in einer Situation befinden, die uns verunsichert. Das kann z. B. passieren, wenn wir in einem Meeting spontan aufgerufen werden.
Um solche Probleme zu verhindern, solltest du etwas Zeit und Übung in das Trainieren deiner Stimme investieren. Dabei können dir die folgenden Tipps helfen:
- Nimm eine aufrechte Körperhaltung ein, denn sie ist die Basis für eine sichere und souveräne Stimme.
- Hebe für eine gute Stimme im Stehen deinen Brustkorb etwas an und mach dabei einen langen Bauch, so als würdest du dein Oberteil vorne aus der Hose ziehen wollen.
- Mache für eine gute Stimme im Sitzen einen langen Bauch und kippe zusätzlich dein Becken, sodass du ein leichtes Hohlkreuz bekommst und sich deine oberen Körperstrukturen aufrichten können.
- Übe zu reden, indem du dich regelmäßig beim Sprechen aufnimmst. So gewöhnst du dich an deine Stimme und machst dich mit ihr vertraut. Zum Üben von Reden oder Vorträgen ist es ebenfalls hilfreich, wenn du dich vor einen Spiegel stellst.
- Versuche überwiegend in deinem Eigenton zu sprechen. Das ist der Klangbereich deiner Stimme, der zum Vorschein kommt, wenn du entspannt bist. Damit dir das gelingt, lege regelmäßige Sprechpausen ein, damit du Luft holen kannst und deine Stimme unten bleibt.
Mit etwas Übung wird es dir leicht fallen, sicherer und souveräner aufzutreten. Natürlich spielt hier auch deine mentale Einstellung eine große Rolle: Du musst überzeugt davon sein, dass du es schaffen kannst. Solltest du hierzu mehr Unterstützung brauchen, schau gerne in unsere entsprechenden Beiträge.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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