Trauernde Kolleg:innen unterstützen

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Trauer kann nicht nur Trauernde in eine gewaltige Unsicherheit versetzen, sondern auch ihr Umfeld, z.B. Verwandte, Freund:innen und Kolleg:innen. So sind sich viele im Umgang mit Trauernden unsicher, was sie sagen sollen oder dürfen: Sollte man überhaupt etwas sagen? Und wenn ja, was? Etwas Tröstendes? Etwas Ablenkendes? 
Doch wie bei der medizinischen "Ersten Hilfe" gilt auch hier: Nichtstun ist kontraproduktiv. Im folgenden findest du einige Impulse, die als Vorbereitung und Unterstützung für das Gespräch mit einem trauernden Menschen dienen können: 
  • Wenn du nicht weißt, wie du beginnen oder was du sagen sollst, kannst du das genau so ausdrücken: "Ich kann es überhaupt nicht fassen."
  • Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Fragen zu stellen, ohne dabei aufdringlich zu werden. Zum Beispiel kannst du fragen "Möchtest du von deinem Verlust/der verstorbenen Person erzählen?", "Wie kommst du damit zurecht?", "Wie war die verstorbene Person so, was mochtest du an ihr am liebsten?".
  • Achte darauf, dich selbst zurück zu nehmen und die Gefühle der trauernden Person nicht zu schmälern oder zu beschönigen. Du kannst dein Mitgefühl äußern, solltest jedoch nicht sagen "Ich weiß genau, wie du dich fühlst."
  • Es ist empfehlenswert, „tot“ und „gestorben“ zu sagen. Damit signalisierst du, dass du der Situation nicht ausweichst und den Ernst der Lage nachvollziehen kannst.
  • Biete aktiv deine Hilfe an - und nicht nur einmal. Sage nicht "Ruf mich an, wenn du mich brauchst" und belasse es dabei, sondern reiche der trauernden Person immer wieder die Hand. Was vorgestern noch abgelehnt wurde, wird morgen vielleicht gerne angenommen.
  • Beziehe die trauernde Person nach einer mehrtägigen oder mehrwöchigen Abwesenheit wieder aktiv mit ein: Frage, ob sie mit zum Mittagessen kommen möchte, oder frage regelmäßig nach, wie es ihr geht. Wichtig ist, dass du deutlich machst "Du gehörst weiterhin dazu."
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.