Mit Veränderungsprozessen im Unternehmen umgehen

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So wie alles im Leben können sich auch unser Arbeitsplatz und das Unternehmen, in dem wir arbeiten, mit der Zeit oder auf Grund von beispielsweise strategischen und finanziellen Entscheidungen verändern. Ob ein Neubeginn in der Unternehmensführung, ein Zusammenschluss mit anderen Firmen, Anpassungen am Arbeitsort, die Einführung neuer Arbeitsprozesse und -programme oder die Neustrukturierung der Belegschaft – viele Veränderungen am eigenen Arbeitsplatz können Gefühle wie Unverständnis, Unsicherheit, Ärger oder Ängste in uns auslösen. Das ist zwar ganz normal, trotzdem sollten wir unser Handeln und unsere Gedanken nicht von negativen Emotionen dominieren lassen. Mit welchen Strategien es dir gelingen kann, einen guten Umgang mit den aktuellen Veränderungen in deinem Unternehmen zu finden, erfährst du in diesem Beitrag.

Ursachen identifizieren

Um einen guten Umgang mit deiner aktuellen Situation zu finden, kann es dir in einem ersten Schritt helfen, die Ursache(n) für deine Gefühle herauszufinden. Wenn es dir hilft, kannst du deine Gedanken hierzu schriftlich festhalten. Einige Beispiele hierfür können die folgenden sein:
  • Ich habe das Gefühl, Sicherheit oder Kontrolle über etwas (z.B. meine Position im Unternehmen) zu verlieren.
  • Es fehlt mir an Transparenz oder Mitbestimmung im (anstehenden) Veränderungsprozess.
  • Ich mache mir Sorgen um meinen Arbeitsplatz oder befürchte eine Versetzung.
  • Ich befürchte eine höhere Arbeitsbelastung während des Veränderungsprozesses oder durch die anschließende Neuverteilung von Aufgaben.
  • Ich habe die Sorge, nicht genug auf neue Aufgaben und Verantwortungsbereiche vorbereitet zu sein.
  • Ich bin zufrieden mit den bestehenden Abläufen und Strukturen und möchte diese deshalb nicht verlieren.

Strategien anwenden

Nachdem du dir über die Ursachen deiner (belastenden) Gefühle klar geworden bist, kannst du eine oder mehrere der folgenden Strategien anwenden, um besser mit deiner Situation umgehen zu können.

Nachfragen stellen

Hast du das Gefühl, dir fehlen Informationen und Hintergrundwissen zu den anstehenden Veränderungen? Oder kannst du die Entscheidungen zur Umgestaltung in deinem Unternehmen nicht nachvollziehen? Dann solltest du proaktiv das Gespräch mit deiner Führungskraft suchen. In einem solchen Rahmen wirst du wahrscheinlich die für dich hilfreichen Informationen erhalten und so den Veränderungsprozess besser verstehen können.

Verständnis finden

Unabhängig davon, wie du persönlich zu der Veränderung stehst, solltest du dir einmal die folgenden Fragen stellen: Warum könnte die Veränderung sinnvoll oder sogar notwendig sein? Welche positiven Auswirkungen könnte diese Umstellung mit sich bringen? Führe dir damit bewusst die Vorteile deiner Situation vor Augen und sieh die Veränderung sowohl als Herausforderung als auch als Chance an. Sollten dir selbst keine positiven Aspekte einfallen, kannst du dich auch mit Kolleg:innen austauschen, die bereits von der Veränderung überzeugt sind. So erhältst du Verständnis für die Situation und machst es dir leichter, dich auf sie einzulassen.

Wünsche & Bedenken äußern

Wünschst du dir einen höheren Grad der Mitbestimmung bei der (anstehenden) Veränderung, eine Weiterbildung in einem neuen Bereich oder eine bessere Kommunikation der Entscheidungen und des Vorgehens? Hast du konkrete Ideen für den neuen Status quo, die du gerne einbringen möchtest? Dann solltest du diese Wünsche und Ideen gegenüber deiner Führungskraft ansprechen oder mit deinem Team teilen. Das Gleiche gilt, wenn du konkrete Bedenken oder Zweifel in Bezug auf die bevorstehende Veränderung hast. Nur wenn du deine Gedanken gegenüber den entsprechenden mitverantwortlichen Personen teilst, können sie auch gehört und zur Verbesserung der Situation genutzt werden.

Schritte & Aufgaben planen

Gleichzeitig kann es hilfreich sein, im Team, mit deiner Führungskraft oder nur für dich selbst zu überlegen, wie du die bevorstehende Veränderung konstruktiv mit umsetzen kannst. Frage dich dafür, welche Schritte und Aufgaben du persönlich erledigen kannst und an welcher Stelle du noch offene Fragen hast oder Unterstützung benötigst. Plane diese im nächsten Schritt und verfolge regelmäßig deinen Fortschritt. So nimmst du aktiv an der Umsetzung teil, bist Teil der Lösung, gewöhnst dich leichter an die Veränderungen und kannst gleichzeitig neue Erfolge feiern.

Geduldig sein

Veränderungen treffen uns meist unverhofft und lösen in uns oft zuerst Widerstand und weitere, oben beschriebene, negative Gefühle aus. Daher ist es besonders wichtig, dir selbst, deinen Kolleg:innen und ebenfalls deiner Führungskraft die nötige Zeit zu geben, um euch an die neue Situation zu gewöhnen. Versuche also, sowohl mit dir selbst als auch mit den Anderen geduldig zu sein. Lass die neuen Informationen also erst einmal sacken und schlafe ggf. erstmal eine Nacht darüber. So gibst du dir selbst die Möglichkeit, die Ereignisse neutraler wahrzunehmen und auf konstruktive Art und Weise mit ihnen umzugehen.

Das waren einige erste Strategien, wie du mit Veränderungsprozessen in deinem Unternehmen oder deiner Organisation umgehen kannst. Vielleicht konnten dir die hier beschrieben Strategien sogar eine Inspiration für eine ganz eigene Lösungsfindung sein. In jedem Fall ist es wichtig, dich nicht von vornherein unbegründet vor Veränderungen zu verschließen und dir selbst die Möglichkeit zu geben, an den Umstellungen zu wachsen. Solltest du trotz dieser Strategien dennoch Schwierigkeiten haben, mit deiner Situation umzugehen, so stehen dir die hier aufgeführten Ansprechpersonen jederzeit gerne zur Seite.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.